Rost am Volvo 740 / 940 - Selten aber vorhanden
Durch die hohe Materialqualität der 70er bis 90er Jahrgänge und die verwendete Materialstärke sind die "Schwedenpanzer" nicht ganz so häufig vom Rost befallen wie andere Autos. Es soll ja Wagen auf dem Markt geben, die nach 5 Jahren schon zerbröselt sind und bei denen man dem Rost förmlich bei der Arbeit zusehen konnte.Leider gilt das längst nicht mehr für Austauschteile und alle Volvos dieser Modellreihen. Auch hier gab es zwischen den verschiedenen Produktionsstandorten auch diverse Qualitätsunterschiede. Die guten Wagen aus den Serien bedurften nur wenig Wartung und bekamen auch entsprechend wenig Vorsorge. Letztere rächt sich langsam aber sicher und sorgt für Extra-Arbeiten.
Während man die üblichen Verdächtigen in Form der Achsträgern, Längsträger und Radhauskanten immer gut im Blick hat und hier schon durch Reinigung viel erreichen konnte, hat aber auch ein Volvo Ecken, wo der Rost fast unsichtbar werkeln kann. Sichtbar werden diese nur, wenn größere Arbeiten am Wagen anstehen. Wie bereits im vorherigen Absatz erwähnt, sind die aber nur selten nötig.
Ergo: Unter dem Auto sieht es unter Umständen auch mal so aus.
Die Stellen im Radhaus sind eher leicht zugänglich und auch für den Hobbyschrauber und wenig versierten Werkzeugfan leicht erreichbar.
Eine Drahtbürste, ein Stechbeitel zum ausschaben und ein Fläschchen Rostumwandler. Dann etwas Unterbodenschutz mit einem Pinsel darauf und schon ist wieder für Jahre Ruhe.
Gleiches gilt auch für die Wagenheberaufnahmen. Hier findet sich in den Kanten zum Bodenblech oft schon die eine oder andere Rostblase. Auch das kann noch mit wenig Aufwand behandelt werden.
Anders sieht es da schon an den wirklich versteckten Stellen aus. Die Quertraverse hinter dem Getriebe ist, bei Verwendung einer Miet-Hebebühne in der Selbsthilfewerkstatt auch leicht zu bearbeiten. Statt Unterbodenschutz, sollte man hier aber ordentlichen Rostschutzlack auftragen, wenn der grobe Rost gründlich entfernt wurde.
Komplizierter wird es bei den Nestern unter den Hitzeschutzblechen. Hier ist überwiegend der Bereich unter dem Blech des Nachschalldämpfers betroffen. Hier darf man gleich den ganzen Nachschalldämpfer demontieren und das Hitzeschutzblech demontieren, bevor man da mit Drahtbürste, Bohrmaschine mit Schleifaufsatz, Rostumwandler oder ggf. mit dem Schweißgerät herangehen kann.
Entrostete Grüße
//O.F.